Und schwups, da sind die ersten 2 Monate um...

So meine lieben Leser, nun habe ich es endlich auch mal geschafft, mich hinzusetzen und meinen 1. Blogeintrag zu gestalten. Da nimmt man sich noch vor dem Abflug vor, gleich nach der 1. Woche seinen Blog zu starten und nun sitze ich hier und es sind genau 2 Monate um.

[Ich möchte im Voraus erwähnt haben, dass ich keinerlei Erfahrungen im Schreiben eines Blogs habe und alles, was ich schreibe grundsätzlich aus meiner Sicht berichte und es nicht verallgemeinert werden sollte. Dieser Blog soll kein professioneller oder gar perfekter werden!  Ich nehme gerne Verbesserungsvorschlägen an um an mir zu arbeiten.]

Genau vor 2 Monaten habe ich mich von meiner Familie und meinen Freunden verabschiedet und bin mit den anderen Jinja Volunteers (Hannes, Linus und Marie) in Frankfurt in den Flieger gestiegen. Natürlich hatte ich mal wieder etwas zu viel in meinem Koffer, weil ich es komplett vergessen hatte, dass max. 40 Kilo Gepäck auf 2 Gepäckstücke bezogen waren und nicht auf eins. Somit musste ich dann nochmal schön am Flughafen meinen Koffer umpacken...

...passiert halt.

Um 11:40 Uhr ging dann die große Reise los...

Zunächst sind wir von Frankfurt nach Istanbul geflogen und hatten dort ca. 3 Stunden Aufenthalt. Doch diese 3 Std vergingen schneller als ich gedacht hatte, da wir spontan das Gate wechseln mussten und der Flughafen dann doch größer war als zunächst gedacht. Beim richtigen Gate angekommen, stiegen wir dann in den nächsten Flieger, welcher uns nach Entebbe bringen sollte. Am 13.08.2019 um ca. halb 4 Uhr morgens sind wir Vier endlich gelandet und wurden von unseren Projektmanagern Eva und Jonas in Empfang genommen. Gepäck im Auto verstaut, ging die Fahrt weiter nach Kampala. Dort übernachteten wir in Jonas' Guesthouse.

 

Am nächsten Morgen ging es erstmal mit Eva und Jonas zum Frühstücken. Mit dem Boda fuhren wir vom Guesthouse zum Restaurant. Nachdem Eva uns ein guten Peis ausgehandelt hatte, stiegen Marie und ich auf. Ich klammerte mich mit beide Armen an Maire fest. Und schon setzte sich das Boda in Bewegung und schlängelte sich durch den Stadtverkehr. Bei der ersten Ampel angekommen, wurde Marie und mir schnell bewusst, dass Ampeln hier nicht wirklich eine Bedeutung haben, denn jeder fuhr, wie es ihm gerade lieb war. Wenn die Ampeln rot wurde, fuhr man weiter und alles wurde entweder über lautes hupen oder Handzeichen geklärt. Nach einem super leckeren Frühstück machten wir uns zum Immigrationsamt auf, um unser Visum abzuholen. Gegen Nachmittag brachen wir dann mit Eva und Jonas nach Jinja auf. Genauer gesagt fuhren wir in das Dorf Buwenda, in dem wir nun für ein Jahr leben werden. Buwenda liegt ungefähr zehn Kilometer von der Stadt Jinja entfernt, sodass man easy mit dem Boda in 20 Minuten in der Stadt sein kann. 

Die nächsten drei Tage hatten wir dann unser Einführungsseminar, in dem uns alles wichtige gezeigt und erklärt wurde. Auch haben wirunsere neuen Arbeitsplätze besucht. Zum einen das Kinderheim Ewaka und zum anderen unsere Schulen.

Unsere Wohnsituation war anfangs etwas durcheinander, weil wir nicht gleich in unser Haus ziehen konnten, da einerseits die Vorfreiwilligen noch vor Ort waren und andererseits weil im Haus noch gestrichen wurde. Somit schliefen wir zunächst in einem Guesthouse ganz in der Nähe. Nach ungefähr 4 Tagen konnten wir dann in unser Haus einziehen. Zu unserer WG gehört neben uns Volunteers desweiteren eine kleine Hündin namens Susi, die zu dieser Zeit auch noch hochschwanger war...   Auf unsere Wohnsituation werde ich in einem kommenden Blogeintrag noch genauer eingehen, denn sonst würde dieser Beitrag zu lange werden. Zudem werde ich mich dann auf ein Schwerpunktthema wie bspw. WG, Ewaka oder Schule beziehen. Freut euch drauf ;)

 

Die nächsten Wochen verliefen wie im Flug. Das lag meiner Meinung nach daran, dass man so viele neue Eindrücke aufnahm und aus dem Staunen nicht mehr heraus kam. Egal ob es die umwerfende Natur oder die liebevollen Menschen waren, die mich immer wieder positiv beeindruckten. Vom göttinger Stadtjungel zum  grünen Uganda. Gerade auf dem Land springt einem das leuchtene Grün der Landschaft stets ins Auge. Egal welche schönen Landschaften ich zuvor in meinem Leben gesehen hatte,nichts war vergleichbar. Die Menschen, die ich bisher in Uganda kennen lernen durfte, hatten meist ein solch tolle, offene und liebevolle Art.

Am Anfang nahm ich überwiegend die postiven Dinge auf und erst nach so 3-4 Wochen kamen dann die ersten negativen Erfahrungen, beziehungsweise Hürden. Von Tag zu Tag nahm ich viele Dinge ganz anders war. Das vorherige Gefühl von Urlaub, welches man die ersten Wochen hatte, verflog so langsam und die ersten Tiefs kamen angerollt. Was ich jedem empfehlen kann ist,sich in solchen Fällen direkt an seine Mitbewohner richtet. Denn ich tat dies zunächst nicht, sondern wendete mich an meine Freunde in Deutschland und somit kam dann unterschwellig das Heimweh hoch. Erst dann habe ich mich an meine Mitbewohner gerichtet. Es ist vielleicht anfangs etwas ungewohnt, aber es ist um einiges effektiver mit den Leuten zu reden, welche um dich herum sind. Ich habe mir gesagt, dass ich dieses Jahr unteranderen machen möchte, um noch selbstständiger zu werden und da gehört meiner Meinung nach die Kommunikation  mit meinen Mitbewohner dazu. Um hier wirklich mehr anzukommen, muss man sich etwas von seinem Leben in der Heimat lösen. Aber sobald ich mit meiner Mitbewohnerin Marie geredet hatte, war auch alles wieder halb so schlimm und es ging weiter.

Abschließend möchte ich mich bei all den Personen bedanken, die mich als Sponsoren bei meinem Jahr hier in Buwenda unterstützen. Ein riesen Dankschön an Euch! Ich freue mich darauf, euch mit diesem Blog auf dem Laufenden zu halten und euch einen Einblick in mein Leben und meine Arbeit zu ermöglichen.

Eure Lena. :)